Hundert Himmel von Astrid Ruppert

Astrid Ruppert Hundert Himmel

Eine wunderschöne und bewegende Geschichte von Zio, der so ganz anders ist als seine Artgenossen

Zio, der Zilpzalp, singt viel lieber, als sich auf den großen Flug durch die Hundert Himmel vorzubereiten. Davon ist nicht jeder begeistert, seine Freunde nicht und schon gar nicht der Älteste der Vögel. Weiß er doch, dass nur die stärksten und geübtesten Vögel den großen Flug überstehen. Und im Wald überwintern? Das ist noch keinem Zilpzalp gelungen. Was wird aus Zio, der doch nichts anderes will, als seinem Traum der Hundert Lieder zu folgen?

Dieser wunderschöne, Mut machende Roman erzählt von Träumen, Begabungen und der Möglichkeit, seinen eigenen Weg zu finden. Astrid Ruppert beschreibt in stimmungsvollen und farbenfrohen Bildern die bewegende Geschichte von Zio, der so ganz anders als die anderen Zilpzalpe ist.

»Die Autorin ist ein Ausnahmetalent unter Deutschlands Schriftstellerinnen.« literaturmarkt.info

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Fee04

    “Hundert Himmel” von Astrid Ruppert ist eine wundervolle Geschichte über einen kleinen Zilpzalp, der den Mut aufbringt, anders zu sein. Die Illustrationen von Sarah Katharina Heuzeroth sind bezaubernd. Die Autorin schreibt mit wundervollen Worten von Träumen, Hoffnung und dem Mut, anders zu sein; neue Wege einzuschlagen und das Unbekannte wagen. Zio, der kleine Vogel war anders, als der Rest des Schwarms. Er sitzt gerne auf einem Ast in seiner Buche und beobachtet die Umgebung. Die Lieder der anderen Vögel verzaubern ihn und er beginnt andere Töne hervorzubringen und nicht nur wie es für seine Art vorbestimmt ist “Zilp-Zalp” zu singen. Der Schwarmälteste, Hüter der Tradition, rügt den kleinen Zilpzalp aus diesem Grund. Als Zilpzalp singt man keine Arien und stellt sich nicht wie die anderen Vögel zur Schau. Zio jedoch singt seine Lieder nicht, um sich zur Schau zu stellen; er mǒchte nur den Augenblick und dessen Schönheit besingen. Der Schwarm versteht Zio nicht und spottet über ihn; seine Leistungen bei den Übungsflügen sind nicht sehr gut. Dafür fliegt er viel zu selten konzentriert mit. Er hat nicht soviel Kraft, um in höchster Höhe über die Hundert Himmel zu fliegen und auch nicht die Muse, die täglichen Übungen mit Freude zu absolvieren. Viel lieber genießt er den Augenblick, er will nicht schnell fliegen, sondern langsam. Er will seine Umgebung in sich aufnehmen. Zio freut sich darüber alles in Ruhe betrachten zu können und nicht zu hetzen. Seine Freunde hingegen verstehen ihn nicht; sie sehen nicht die Besonderheiten einer Knospe oder eine Sonnenstrahls. Zios Lieder und seine Träume entfernen ihn immer weiter von seinem Schwarm. Dieser hat kein Verständnis dafür und will den andersartigen Vogel auch nicht verstehen. Für den Schwarm ist es wichtig, schnell und mit Ausdauer zu fliegen. Auch wenn die Hälfte des Schwarms trotz täglichen Übungen den Flug über die Hundert Himmel nicht schaffen wird, wird diese Tradition fortgeführt. Zio, der anders ist als alle anderen denkt, er ist wertlos in dieser Welt. Und er weiß, dass er den Flug nicht schaffen wird, auch wenn er sich ab und an von den Winden tragen lässt. Innehalten, die Welt betrachten, seine Mitte zu finden und den Mut, diesen Weg zu gehen, beschreibt dieses liebevoll gestaltete Buch. Sobald die Kluft zwischen dem Innen-/Außenleben immer größer wird, wird es anstrengend im Leben, diese Farce aufrecht zu erhalten. Die eigenen Wünsche und Träume zu unterdrücken kostet viel Kraft und Energie. Großartig zeigt uns die Autorin mit dieser zauberhaften Geschichte, wie wundervoll die Andersartigkeit sein kann und wie glücklich man sich fühlt, wenn man seine Träume lebt. Nicht die Bestimmung von Außen ist unser Weg, diesen finden wir nur in unserem Herzen. Astrid Ruppert beschreibt die Gedanken und Gefühle von Zio, das Festhalten an Traditionen des Schwarmältesten und den Antrieb der Gemeinschaft. Das Gefühl ausgeschlossen und wertlos zu sein, nur weil man andere Träume verfolgt. Feinfühlig und sensibel werden die Emotionen freigelegt und als Leser:in tauchen wir in diese Gefühlswelt ein: Mut und Hoffnung, Angst und Verlustgefühle, Trotz und Bauchgefühle, Wertlos und Wertgeschätzt. Der Zilpzalp muss sich entscheiden, wem er gefallen will. Seinen Freunden, seinem Schwarm, dem Schwarmältesten oder sich selbst? Ein wunderschönes Buch, welches zum Nachdenken anregt und Mut macht, neue Wege einzuschlagen. Eine klare Empfehlung mit 5 Sternen.
  • Von: Bookish_in_wonderland_

    Eines der schwersten Dinge in der heutigen Gesellschaft ist es, den Mut aufzubringen, man selbst zu sein. Sich nicht verstellen zu müssen, um ein Teil dieser Gesellschaft sein zu können. Akzeptiert zu werden, wie man eben ist. Bereits als Kleinkind bekommt man gesagt, was man wann können muss. Lernt man etwas später, stimmt mit einem etwas nicht. Dies zieht sich so lange, bis man stirbt. Man wird an anderen gemessen und ist kein Individuum mehr. In diesem Buch wird auf angenehme Art und Weise beschrieben, wie man sich fühlen kann, welche Selbstzweifel und Ängste entstehen, wenn man pausenlos unter Druck gesetzt wird. Wie man sich selbst verlieren kann, wenn man sich anpasst, ohne es zu wollen. Wie befreiend es sein kann, man selbst zu sein, auch wenn der Weg anfangs einsam sein kann. Die letzten 10 Seiten habe ich unter Tränen gelesen. Ich habe so viele Stellen markiert, Sätze, die einem Kraft geben und einen darin bestärken, genau diesen Mut zu haben, seinen eigenen Weg zu finden und ihn dann auch zu gehen. Mut zu haben, die Person zu sein, die man sein möchte, und sich nicht zu verstellen, nur um dem Bild der Gesellschaft zu entsprechen und dazugehören zu können. Ein kleines Vögelchen mit dem Namen Zio öffnet die Augen oder bestätigt einfach das, was man ohnehin schon wusste. Es kommt nur darauf an, welche Art Mensch der Leser ist.
  • Von: Klusi liest

    Dies ist die Geschichte eines kleinen Vogels, der anders ist als seine Artgenossen. Statt das Fliegen zu üben, um stark zu werden und den großen Flug durch die Hundert Himmel zu schaffen, wenn der Schwarm im Herbst gen Süden zieht, freut sich Zio der Zilpzalp lieber an den Schönheiten der Natur und besingt sie. Ja, er singt, nicht nur Zilp und Zalp, sondern richtige Melodien, die direkt aus seinem Herzen kommen und ihn glücklich machen. Seine Freunde haben kein Verständnis für seine Träume. Für sie zählt nur das Fliegen und wer der Beste und Schnellste ist. Zio trauen sie nichts zu, und seine Begabungen, was das Singen angeht, erachten sie als unnötige Spinnerei. Es war schließlich schon immer so, dass Zilpzalpe nicht gesungen, sondern sich aufs Fliegen konzentriert haben. Zio ist hin und her gerissen, wie er sich entscheiden soll. Dann erfährt er etwas Ungeheuerliches und fasst einen folgenreichen Entschluss. Wie sich Zio entscheidet und was letztendlich zu seinem Entschluss geführt hat, ist in diesem Büchlein warmherzig und wunderschön erzählt. Es ist eine Fabel, denn die Tiere legen ein sehr „menschliches“ Verhalten an den Tag. Sie können sich unterhalten, nachdenken und Entscheidungen treffen. Es ist eine Geschichte vom Anderssein, davon, sich gegen die Masse zu stellen und seinen eigenen Weg zu gehen. Dazu gehört eine gewisse Stärke. Zios Geschichte macht Mut und regt zum Nachdenken an. Vieles, was „immer so war“, muss nicht zwangsläufig so bleiben, sondern kann durchaus zum Positiven verändert werden. Ich habe dieses Büchlein sehr genossen. Der schöne Text wird immer wieder von kleinen Illustrationen aufgelockert, und am Ende findet man Zios wundervolle Lieder. Es ist ein zauberhaftes kleines Buch, zum Träumen und Nachdenken, das mir so manches Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
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